Die Ursprünge

Köln

In der Gegend der heutigen Stadt Köln siedelte im ersten vorchristlichen Jahrhundert der germanische Volksstamm der Ubier. In einem für beide Seiten vorteilhaften Bündnis gliederten sich die Ubier freiwillig in das Römische Reich ein - schon damals eine echt kölsche Lösung.

Um sich gegen die weniger kooperationsbereiten germanischen Volksstämme besser verteidigen zu können, wurde auf Geheiß der Römer etwa zwischen 38 und 19 v. Chr. eine Stadt namens "Oppidum Ubiorum" (Ubierstadt) gegründet.

Um 15 n. Chr. wurde die berühmt-berüchtigte Agrippina in dieser Stadt geboren, die spätere Ehefrau, Giftmischerin und Mörderin von Kaiser Claudius und Mutter des pyromanisch veranlagten Kaisers Nero. Ihr ist es zu verdanken, dass die bis dahin eher unbedeutende Stadt im Jahre 50 nach Christus die vollen Stadtrechte erhielt und unter dem Namen "Colonia Claudia Ara Agrippinensium" zur römischen Kolonie erhoben wurde. Nebenbei bemerkt ist Köln die einzige von etwa 150 ehemaligen römischen Kolonien die durch ihrem Namen freiwillig an ihre koloniale Vergangenheit erinnert.

Eigelsteintor Detail

Skulptur des "Kölner Bauern" am Eigelsteintor. Foto: MW

Das Wachstum der Stadt, die sich im Mittelalter gerne das "Rom des Nordens" nannte, war nicht mehr aufzuhalten. Mit der Ausrufung des Christentums zur Staatsreligion im 4. Jahrhundert wurde Köln auch zu einem wichtigen geistlichen Zentrum. Seit 313 residiert ein Bischof in der Stadt.

Auch im Mittelalter spielte Köln eine bedeutende Rolle. Seit Karl der Große im achten Jahrhundert die Stadt zum Erzbistum erhoben hat, gehörten die Kölner Erzbischöfe zu den einflussreichsten und wichtigsten Fürsten des mittelalterlichen Reiches. 1248 wurde der Grundstein für den gotischen Dom gelegt.

Düsseldorf

Die Gegend der Stadt Düsseldorf ist bereits seit der Altsteinzeit besiedelt. Davon zeugen die nach ihrem Fundort am Rande der heutigen Stadt benannten Neandertaler. Es sollten jedoch noch viele Jahrtausende bis zur Gründung der Stadt vergehen. Man geht davon aus, dass das Dorf an der Düssel etwa im 8. oder 9. Jahrhundert gegründet wurde.

Die erste schriftliche Erwähnung von "Dusseldorp" stammt aus dem 12. Jahrhundert.

Von weit größerer Bedeutung als das Dorf an der Düssel war allerdings die Kaiserpfalz im heutigen Stadtteil Kaiserwerth, die durch zahlreiche Besuche von Kaiser und Königen seit dem 11. Jahrhundert eine wichtige Rolle in der deutschen Geschichte spielte.

Von großer Tragweite ist dabei vor allem der "Staatsstreich von Kaiserwerth", als eine Gruppe von Reichsfürsten unter der Führung des Kölner Erzbischofs Anno II. den damals noch minderjährigen Kaiser Heinrich IV. entführte.

1189 fiel die Siedlung an die Grafen von Berg, die die Stadt für die nächsten sechs Jahrhunderte beherrschen sollten. Größere Bedeutung erlangte die Stadt jedoch erst nach der Schlacht bei Worringen.


Die Schlacht bei Worringen
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