Die Einwohnerzahl Kölns liegt im Jahr 2010 ungefähr bei einer Million. Damit ist es die größte Stadt Nordrhein-Westfalens und die viertgrößte Stadt Deutschlands. Von den knapp 400 km2 des Stadtgebietes liegen 2/5 auf der rechten Rheinseite. Bis 1804 gehörten die rechtsrheinischen Stadteile zum Herzogtum Berg. Große Teile des heutigen Kölns wurden also lange Zeit von Düsseldorf aus verwaltet.
Seine geschützte Lage in der Kölner Bucht und die zusätzlichen Erwärmung durch den Rhein und das innerstädtische Kleinklima machen Köln zum wärmsten Ort Deutschlands.
Der Ausländeranteil liegt bei etwa 17%. Die größte Gruppe stellen dabei die Türken, gefolgt von Italienern und Polen. Bekannt ist Köln als Hochburg der Schwulen und Lesben. Die Christopher Street Day Parade ist die größte Veranstaltung dieser Art in Deutschland. Daher ist es kein Wunder, dass Köln 2010 zum ersten deutschen Austragungsort der VIII. Gay Games wurde.
Kaufhaus P & C in Köln. Foto: MW
Mit 44.000 Studenten ist die 1388 gegründete Universität Köln die drittgrößte deutsche Universität. Der Anteil der ausländischen Studenten liegt bei etwa 11 %.
Begünstigt durch die zentrale Lage am Rhein ist Köln seit dem Hochmittelalter eines der wichtigsten Zentren des Handels und des Handwerks. Auch heute haben viele große Handels- und Verkehrsunternehmen, wie Kaufhof und Rewe ihren Hauptsitz in Köln.
Traditionell ist Köln eines der wichtigsten Zentren des Automobilbaus. Nikolaus August Otto erfand den nach ihm benannten Viertaktmotor in Köln-Deutz. Die Europa-Zentrale von Ford befindet sich seit 1931 in Köln und ist heute der größte Arbeitgeber der Stadt. Auch zahlreiche andere europäische und asiatische Automobilfirmen haben ihre Deutschland- oder gar Europa-Zentrale in Köln. Seitdem Johann Maria Farina 1709 das "Eau de Cologne" kreiert hat, ist auch die Parfüm- und Chemie-Industrie stark in Köln vertreten.
Neben Berlin, Hamburg und München ist Köln eine der wichtigsten Medienstandorte. Zahlreiche große TV- und Rundfunkanstalten wie WDR, Deutschlandfunk, Deutsche Welle und RTL haben ihren Sitz in der Stadt. Mit Dumont, Kiepenheuer und Witsch, Bastei Lübbe, Taschen und Egmont Verlag sind auch viele renommierte Verlage in der Stadt vertreten.
Bekannt und berühmt in aller Welt ist Köln für seinen gotischen Dom, der allerdings erst 1880 mit preußischer Unterstützung vollendet werden konnte.
Skulptur "Frau Nr. 13" von Thomas Schütte vor dem Museum Ludwig in Köln. Foto: MW
Musikalisch ist Köln zum einen von renommierten Chören und Orchestern, wie etwa dem Gürzenich-Orchester und dem WDR-Sinfonie-Orchester geprägt. Zum anderen ist Köln auch für seine spezifische Art der Volksmusik mit Kölsch-Rockbands wie BAP, Bläck Föös und Brings bekannt.
Düsseldorf hat heute ungefähr 580.000 Einwohner und ist damit die zweitgrößte Stadt in Nordrhein-Westfalen. Die Gesamtfläche der Stadt beträgt etwa 200 km2, der größte Teil davon liegt auf der rechten Rheinseite.
Der Ausländeranteil liegt bei knapp 20%. An der Spitze stehen die Türken vor den Griechen. Eine Besonderheit ist der hohe Anteil an Asiaten und insbesondere Japaner in der Stadt. Über 6.000 Japaner, soviel wie in keiner andern Stadt Europas, leben in "Nippon am Rhein". Für Japan ist Düsseldorf damit das wichtigste Wirtschaftszentrum in Europa.
Als nordrhein-westfälische Landeshauptstadt ist Düsseldorf ein wichtiges Verkehrszentrum. Der Düsseldorfer Flughafen ist der drittgrößte in Deutschland.
Seit der beginnenden industriellen Revolution ist Düsseldorf ein wichtiges industrielles Zentrum. Im 19. Jahrhundert galt die Stadt als "Schreibtisch des Ruhrgebietes", von dem aus die Stahl- und Kohleöfen im Ruhrgebiet verwaltet wurden.
Eduardo Chillida: Monumento, Skulptur vor dem Thyssen-Hochhaus in Düsseldorf. Foto: MW
Mit 170 Banken und zahlreichen Versicherungen ist Düsseldorf nach Frankfurt die zweitgrößte Bankenstadt in Deutschland. Gemeinsam mit Frankfurt kann Düsseldorf dementsprechend auch das höchste Bruttoinlandsprodukt aller deutschen Städte aufweisen und zählt zu den "Big Five", den fünf wichtigsten deutschen Wirtschaftszentren.
Bundesweite Beachtung fand Düsseldorf 2007, als es sich als zweite deutsche Großstadt nach Dresden für schuldenfrei erklärte.
An der 1965 gegründeten Universität Düsseldorf sind zurzeit etwa 16.000 Studenten eingeschrieben. Sie ist nach dem Schriftsteller Heinrich Heine benannt, der in Düsseldorf geboren wurde, zu Lebzeiten aber ein eher gespanntes Verhältnis zu seiner geliebten Heimatstadt hatte. In der Tradition des Spötters und Satirikers Heinrich Heine steht das Kom(m)ödchen, aus dem viele unbequeme und bekannte Kabarettisten hervorgegangen sind. Auch das Schauspielhaus gilt seit den Tagen des gebürtigen Düsseldorfers Gustaf Gründgens als eine der bedeutendsten deutschen Theaterbühnen.
Die berühmtesten Sehenswürdigkeiten Düsseldorf liegen zum einen in der Altstadt, die sich selbst wegen der zahlreichen Kneipen gerne als "längste Theke der Welt" bezeichnet. Weltbekannt ist aber auch der Medienhafen mit charakteristischen Bürogebäuden, wie dem Zollhafen des amerikanischen Architekten Frank Gehry.
Roggendorf-Haus mit Flossis im Medienhafen Düsseldorf. Foto: MW
Seit dem 19. Jahrhundert gilt Düsseldorf auch als bedeutendes Zentrum der Malerei, die zunächst die Düsseldorfer Malerschule und später den Rheinischen Expressionismus hervorbrachte. Joseph Beuys festigte nach 1945 den Ruf Düsseldorfs als Zentrum der modernen Kunst.
Im Musikbereich hat Düsseldorf so verschiedene Persönlichkeiten wie Marius Müller-Westernhagen, die Toten Hosen mit Sänger Campino und Heino hervorgebracht.