Seit der Verleihung des Stapelrechtes, eines wichtigen Handelsprivilegs, im Jahr 1259 wuchs die wirtschaftliche Bedeutung Kölns weiter an. Köln war führendes Mitglied im Rheinischen Städtebund und in der Hanse. 1475 scheiterte ein letzter Versuch des Kölner Erzbischofes seine weltliche Macht über Köln wiederzuerringen. Köln wurde nun auch offiziell zur freien Reichsstadt erklärt, die nur dem Kaiser unterstand.
Wappen am Gürzenich in Köln. Foto: MW
In der frühen Neuzeit erlebt Köln wie das gesamte deutsche Reich einen schleichenden Niedergang. Durch die Entdeckung Amerikas verlagerten sich die Handelswege und die Hanse verlor zunehmend an Bedeutung. Von der Reformation wurde die Stadt zwar tangiert, sogar der Erzbischof wechselte vorübergehend seine Konfession, letztlich blieb Köln jedoch eine katholische Bastion und überstand dank geschickten Taktierens auch den Dreißigjährigen Krieg relativ unbeschadet. Der wirtschaftliche Niedergang verstärkte sich jedoch weiter. Bis zur Französischen Revolution machte die Stadt nur noch durch diverse Rekordrheinhochwasser und die bahnbrechende Erfindung eines Duftfabrikanten namens Farina von sich reden: das Kölnisch Wasser.
Nachdem der Graf von Berg 1394 seine Residenz von der Wupper nach Düsseldorf verlegt hatte, wuchs die Stadt rasch an. Innerhalb von 100 Jahren versechsfachte sich die Fläche Düsseldorfs.
Das Düsseldorfer Rathaus. Foto: MW
Eine besondere kulturelle und wirtschaftliche Blütezeit erlebte Düsseldorf unter dem Kurfürst Johann Wilhelm II. von Pfalz-Neuburg. Der im Volksmund als Jan Wellem populäre Herrscher baute Düsseldorf zu einer der führenden europäischen Residenzstädte aus. Die Verbindung mit Kurpfalz führte allerdings nach seinem Tod ab 1718 zu einer Verlagerung der Residenz nach Heidelberg und später nach Mannheim. Düsseldorf wurde zur Nebenresidenz degradiert und verlor wieder an Bedeutung.