Hier gibt es nichts anderes zu berichten, außer dass Altbier und Kölsch sich ziemlich ähneln, was die Brauart angeht. Will man bei seinem dichotomen Kölsch vs. Alt-Weltbild bleiben, hört man hier besser auf zu lesen, will man was dazulernen, um es im entscheidenden Moment einem gleichgesinnten Klugscheißer-Gegenüber effektvoll entgegen zusetzten à la "ich weiß was!", liest man bei Wikipedia:
Kneipeninschrift in der Düsseldorfer Altstadt. Foto: MW
"Der [Gärprozess] findet bei einer höheren [Temperatur] statt als bei einem untergärigen Bier, da zu dem Zeitpunkt der Entwicklung von Altbier keine technische Kühlung existierte.
Als diese Möglichkeit 1873 ... entwickelt wurde, verbreitete sich die untergärige Brauweise, z. B. [Pils], da keine aufwendigen Eiskeller mehr benötigt wurden, um die notwendigen tiefen Temperaturen während des Brauprozesses zu erhalten.
In den meisten Wirtschaften gab es seinerzeit beide Biere im Ausschank, das 'neue' Bier und das 'alte' Bier. Die dunkle Farbe rührt von einem höheren Anteil Darrmalz her (es gibt [Malz] in allen Helligkeitsstufen von 'Pilsner Malz' (hell) bis 'Farbmalz' (sehr dunkel), bei dessen Herstellung durch Röstung Farbstoffe entstehen."
Kneipeninschrift am Kölner Heumarkt. Foto: MW
Und gibt man "Kölsch" ein, heißt es: "Das Kölsch ist ein naher Verwandter des ebenfalls obergärigen [Altbiers]." Weiter heißt es,... ach, eigentlch ist doch alles damit gesagt. Wenn Sie anderer Meinung sind,lesen Sie weiter in dem Lexikon ihrer Wahl.
Damit Sie textsicher im Karneval in Düsseldorf oder beim Fortuna-Spiel im Stadion sind und weil's so schön ist und weil es eine Kombination aus Reiseführer über Düsseldorf und Heimatgefühle ist und gleichzeitig eine Ode an das Alt-Bier, folgende Zeilen, die von den Toten Hosen und von vielen anderen Menschen gesungen werden:
Jeder Mensch der liebt nun mal stolz sein Heimatland
darum lieben wir ganz klar unsern rheinischen Strand
wo der alte Schloßturm steht, da sind wir zuhaus
weil es ohne Bier nicht geht, rufen wir ganz schnell heraus:
Ja sind wir im Wald hier, wo bleibt unser Altbier
Wir haben in D'dorf die längste Theke der Welt
Ja sind wir im Wald hier, wo bleibt unser Altbier
Wo ist denn der Held, der mit seinem Geld die Runde bestellt?
Machen wir 'ne Herrentour an die schöne Aar
trinken wir Burgunder nur, das ist sonnenklar
Spätestens um Mitternacht ist die Sehnsucht groß
nach dem Glas vom Altbierfaß und der ganze Verein singt dann los:
Ja sind wir im Wald hier, wo bleibt unser Altbier
Wir haben in D'dorf die längste Theke der Welt
Ja sind wir im Wald hier, wo bleibt unser Altbier
Wo ist denn der Held, der mit seinem Geld die Runde bestellt?
Das Düsseldorfer Altbierlied stammt "ursprünglich" von Hans Ludwig Lonsdorfer, berühmt geworden ist es durch die Punkrock-Fassung von den "Toten Hosen".
Verwiesen sei auch auf die Witzchen:
"Früh - jetzt auch in den wichtigsten Dörfern rund um Köln erhältlich", "Bevor es Alt wird", "Alt knallt", "Früh übt sich, was ein Alt werden will".